Kormorane, Familie Fisch fressender Wasservogelarten, die an Küsten der gemäßigten und tropischen Regionen der Erde in Kolonien nisten. Einige Arten leben auch an Binnengewässern. Kormorane haben schmale, vorn gekrümmte Schnäbel, lange, biegsame Hälse und einen nackten Hautflecken unter dem Schnabel. Ihr Gefieder ist in der Regel glänzend schwarz, manche Arten weisen aber auch weiße Bereiche im Federkleid auf, und viele sind durch bunte, federlose Ringe um die Augen gekennzeichnet. Kormorane haben Schwimmfüße; bei der Jagd auf Fische tauchen sie tief ins Wasser ein. An Land trocknen sie mit ausgebreiteten Flügeln ihr Gefieder, das nicht eingefettet wird und daher durchnässt.
Der bei uns heimische, aber auch in Nordamerika vorkommende sehr gesellige Kormoran wird 80 bis 100 Zentimeter groß, er nistet vorwiegend an Küsten, aber auch an Binnengewässern. Vögel, die an der Küste leben, bauen ihre Seegrasnester auf
Felsvorsprünge, im Binnenland brüten die Tiere auf Bäumen; die Weibchen legen drei oder vier blassblaue Eier, die von beiden Eltern bebrütet werden. In Deutschland nehmen die Bestände des Kormorans wieder zu. Am Bodensee und am Oberrhein gibt es traditionelle Überwinterungsplätze von Kormoranen. 1997 verlor der Kormoran in Europa insbesondere auf Grund von Protesten der Fischereiwirtschaft seinen Status als besonders geschützter Vogel: Er wurde von einer Kommission der Europäischen Union aus dem Anhang der europäischen Vogelschutz-Richtlinie gestrichen. Zudem sollen die Kormoranbestände durch einen internationalen „Managementplan” reguliert werden.
Kormorane ernähren sich ausschließlich von Fischen
Systematische Einordnung: Kormorane bilden die Familie Phalacrocoracidae der Ordnung Pelecaniformes. Der Kormoran wird wissenschaftlich als Phalacrocorax carbo bezeichnet, die Zwergscharbe als Phalacrocorax pygmaeus, die Krähenscharbe als Phalacrocorax aristotelis, der Japankormoran als Phalacrocorax capillatus, die Ohrenscharbe als Phalacrocorax auritus und der Guanokormoran als Phalacrocorax bougainvillei.
Der Graureiher oder Fischreiher spielte früher bei der Beizjagd eine große Rolle. Durch die ganzjährige Schonzeit gilt der Bestand heute als gesichert. Im Flugbild ist der Graureiher durch eine S-förmige Krümmung des Halses gekennzeichnet.
Der Graureiher ist eine tag- und dämmerungsaktive Reiherart, die etwas kleiner als ein Weißstorch ist und in ganz Eurasien lebt. Das Gefieder ist überwiegend schiefergrau, nur Hals und Kopf sind weiß, und an den Seiten des Oberkopfes entspringen zwei lange, schwarze Nackenfedern. Seine Nahrung aus Amphibien und kleinen Fischen sucht der Graureiher im Seichtbereich der verschiedensten Gewässertypen. Er ist auch auf Feldern und Wiesen beim Mäusefang zu sehen. Zur Fortpflanzungszeit finden sich Brutkolonien zusammen, in Mitteleuropa auf Horstbäumen, ansonsten auf Felsklippen oder Mauern. Diese Brutkolonien bleiben über viele Jahre bestehen. Durchschnittlich enthält ein Gelege fünf Eier. Nach der Brutzeit ziehen im Herbst nördliche und östliche Populationen in südliche Gebiete, andere Graureiher sind Standvögel.
Systematische Einordnung: Der Graureiher gehört zur Familie Ardeidae, er heißt zoologisch Ardea cinerea.